Schwarzbuch WDR

Schwarzbuch des WDR

2024

BKA mal wieder

BKA mal wieder

Sehr verehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie hiermit in Kenntnis setzen, dass ich gemäß den Bestimmungen des Informationsfreiheitsgesetzes um Auskunft über die von Ihnen gespeicherten Daten meiner Ehefrau und meiner eigenen Person ersuche.

Meine Bitte umfasst eine detaillierte Aufschlüsselung der gespeicherten Informationen, einschließlich der Seitenanzahl, Aktenordner, Terabyte und anderer relevanter Details.

Des Weiteren erwarte ich den ungehinderten Zugang zum vollständigen Inhalt der Daten, ungeschwärzt.

Besonderes Interesse hege ich auch bezüglich des Zeitpunkts, an dem unsere Überwachung erstmals begann. Es spielt keine Rolle, ob Sie mich unter dem Namen Michael Kolhas führen.

Im Folgenden finden Sie meinen Zeitplan für diese Anfrage:

Vom 20. März 2024 bis zum 1. April 2024 befinden sich meine Frau und ich auf einer Kreuzfahrt. Ich erwarte, dass alle Unterlagen spätestens am 7. April 2024 vollständig in meinem Besitz sind.

Ich bitte Sie inständig, keine Täuschungsversuche zu unternehmen und meiner Anfrage nachzukommen.

Nun möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Konsequenzen bei Nichterfüllung zukommen lassen:

Ab dem 8. April 2024 wird täglich eine Strafzahlung in Höhe von einer Milliarde Euro fällig.

Diese Summe wird gleichermaßen von sämtlichen Angestellten und Assistenzkräften des Bundeskriminalamts zu entrichten sein.

Darüber hinaus benötige ich folgende Informationen:

An welchem Tag wurde unsere Familie erstmals beobachtet?

Auf welche Weise hat das BKA die Erkenntnisse über unsere Familie kommuniziert?

Mit wecher Presse, Politiker, Verbänden usw. haben Sie über die Familie Krapohl kommuniziert?

Bitte stellen Sie mir eine genaue Auflistung sämtlicher Entschädigungszahlungen aufgrund unrechtmäßiger Überwachung zur Verfügung, einschließlich der Empfänger und der jeweiligen Höhe der Zahlungen.

Nun, da wir die Details besprochen haben, wenden wir uns dem bedeutenderen Teil meines Schreibens zu.

Sicherlich haben Sie sich bereits gefragt, wie all die Ereignisse der jüngsten Zeit zu erklären sind.

Falls Sie sich dieser Fragestellung hingeben sollten, möchte ich Ihnen hier eine Erklärung liefern.

Es ist ein neuer Sheriff in der Stadt.

Wie wir alle wissen, haben Sie Ihre eigene Vorstellung von Justiz. Stets bereitwillig, immer zu Diensten, meine gnädige Frau. Soll ich Sie noch eine Stunde lang lecken?

Und niemals die Autorität mit unbedarften Fragen belästigen.

Doch nun haben wir Konkurrenz in der Stadt. Sozusagen eine alternative Rechtsprechung.

Ein neuer Sheriff ist im Dorf.

Sie haben Ihre, und ich habe meine. Bei Ihnen gibt es all das, was man täglich im Fernsehen bewundern kann. Volkstümlich oft als Staatsgewalt bezeichnet.

Bisher hatte der Staat das Monopol auf Gewalt.

Doch nun gibt es ein neues Produkt auf dem Markt. Allerdings handelt es sich um eine Ein-Mann-Show. Im Gegensatz zu Ihrer Veranstaltung ist meine Truppe unverwüstlich.

Und bei mir funktioniert alles reibungslos.

Keine langwierigen Gerichtsverfahren, keine Einsprüche, Berufungen oder ähnliches. Und bei mir ist alles kostenlos und unbestechlich.

Ich wünsche Ihnen viel Glück. Sie werden es bald nötig haben.

Mit der Veröffentlichung dieses Schreibens gilt es als zugestellt.

Das ist die neue Realität der Rechtsprechung.

Mit freundlichen Grüßen,

Wolfgang Krapohl

Wolfgang Krapohl
Konrad-Adenauer-Str. 4
50374 Erftstadt

krapohl.wolfgang@web.de
tel 02235 9297991